Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau – ein Tag, den man nicht vergisst

Am 6. Mai besuchte die gesamte Klassenstufe 9 zusammen mit Herrn Schleinitz, Frau Scherer, Frau Moll und Frau Brendecke die KZ-Gedenkstätte Dachau. Für viele von uns war es der erste direkte Kontakt mit einem ehemaligen Konzentrationslager. Ein Ort, von dem man zwar im Unterricht hört, den man aber erst richtig begreift, wenn man ihn mit eigenen Augen gesehen hat. Bereits beim Betreten des Geländes war die Stimmung spürbar gedrückt. Die Eingangstür mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ löste bei vielen von uns Beklemmung aus. Wir wurden in unseren Klassengruppen  über das Gelände geführt und erhielten von den Guides umfassende Informationen zur Geschichte des Konzentrationslagers. Unser Führer hat uns in geeigneter Ernsthaftigkeit und einer für uns angenehmen Sprechgeschwindigkeit (diese wurde durch Mitschüler oft gelobt) durch die verschiedenen Stationen begleitet: von den Baracken über das Gefängnis, den Bunker, bis hin zum Krematorium. Besonders bewegend war für viele der Anblick des Krematoriums. Die Gaskammer und die Verbrennungsöfen ließen uns sprachlos zurück. Was uns sehr beeindruckt hat, war die sachliche Art der Präsentation, die aber gerade dadurch unglaublich eindringlich war. Überall auf dem Gelände befinden sich Hinweistafeln, Fotos und andere Dokumente und Objekte, die das Unfassbare greifbarer machen sollen. In einer kurzen Gesprächsrunde danach wurde klar: Auch wenn dieser Besuch emotional sehr fordernd war, empfanden ihn viele als wichtig und sinnvoll. Es ist ein Ort, der nicht nur an das Leid der Vergangenheit erinnert, sondern uns auch wieder klar macht, welche Verantwortung wir haben für Menschlichkeit und Toleranz und gegen jede Form von Hass oder Ausgrenzung.

Ellen Rieß, 9b