Menschen am SGH

Auf dieser Seite werden immer wieder Menschen am Schickhardt-Gymnasium vorgestellt, die sich durch besondere Fähigkeiten im Bereich Sport, Kultur, Soziales, Technik… auszeichnen.

Aron Wagner über sein Hobby: Kartslalom

heute möchte ich dir meine Geschichte über mein Hobby, das Kartslalom, erzählen. Ich heiße Aron Wagner, bin 13 Jahre alt und gehe in die 7b am SGH. Seit 7 Jahren fahre ich Kart, das heißt, dass ich seit  ich 6 Jahre alt war, jeden Samstag ins Training gehe und sonntags zum Kart-Rennen fahre. In dieser Zeit habe ich viel Erfolg, aber auch einige Niederlagen gehabt. Das Kart-Rennen macht mir sehr viel Spaß und das Fahren ist eigentlich ganz einfach.

Das Training auf den mit 200cm³ Motoren (6,5 PS) ausgestatteten Karts findet unter Aufsicht eines Trainers statt. Man muss zuerst gewisse Grundfertigkeiten bei der Fahrzeugbedienung erwerben, wie bremsen, Kurven fahren und ausweichen. Auf der Kartbahn werden viele verschiedene Figuren – z.B. Deutsches Eck, Brezeln usw. – aufgestellt, die aus Pylonen bestehen. Ein Rennen im Jugendkartslalom wird in drei separaten Läufen auf einem Parcours durchgeführt, von denen der erste ein Trainingslauf ist und die beiden weiteren Läufe in die Wertung einfließen. Dabei werden sowohl die Zeit als auch die erzielten Fehler gewertet. Für einen Pylonenfehler bekommt man 2 Strafsekunden, für das Auslassen oder falsche Befahren einer Aufgabe 10 Strafsekunden. Diese Fehler werden zu der gefahrenen Zeit addiert. Der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit gewinnt.

Bei vielen Rennen geht es um 0,01 Sekunden. Oft ist es ganz heiß oder es regnet in Strömen. Man muss sich trotzdem sehr konzentrieren und immer ruhig bleiben, auch wenn man einen Fehler gemacht hat. Ich bin dieses Jahr in meiner Altersgruppe, in der K3, vorne dabei und führe im ADAC Alb-Donau-Schwarzwald- Pokal. In der Baden-Württembergische- Jugendkartslalom-Meisterschaft bin ich momentan auf dem 3.Platz von insgesamt 40 Teilnehmern.

Zur Süddeutsche Meisterschaft qualifizieren sich nur die ersten 3 aus jeder Klasse. Ich möchte mich dieses Jahr unbedingt qualifizieren und wenn es klappt auch für die Deutsche Meisterschaft. Das wäre wirklich super. Das ist meine Geschichte über mein Hobby. Ich hoffe, sie hat dir gefallen.

Aron Wagner, 7b

Bericht von Jonathan Notter zum Technologie-Wettbewerb „F1 in schools“ :

Geschwindigkeit, Technik, Management und Öffentlichkeitsarbeit, all diese Elemente verbindet der größte internationale, multidisziplinäre Technologie-Wettbewerb „F1 in schools“.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Jugendliche mit Berufen und Studiengängen im Bereich der MINT-Fächer in Verbindung zu bringen, doch auch die Teamarbeit, das Grafikdesign und die Sponsorenakquise stellen einen wichtigen Teil des Wettbewerbs dar. Mithilfe einer CAD- / CAM-Software wird am Computer ein Modell-Formel-1-Auto konstruiert und dann im virtuellen Windkanal (CFD) und in Realtests (Rennbahn-, Belastungs-, High-Speedtests, etc.) entwickelt und optimiert. Der Bolide wird dann durch viele einzelne Fertigungsschritte in Kooperationen mit professionellen Unternehmen produziert, um dann im direkten Vergleich gegen die anderen Teams anzutreten. Die anderen Bereiche der Arbeit werden in Portfolien oder einem selbst-designten Messestand und der mündlichen Präsentation bewertet.

Messestand des Team „Fusion“

Gemeinsam mit fünf Freunden, die ich letztes Jahr im Rahmen der Deutschen Juniorakademie in Adelsheim kennen gelernt habe, bildeten wir das Team „Fusion“.  Meine Rolle lag dabei zu Beginn in der Fertigung des Boliden und teilweise in dessen Entwicklung. Explizit bedeutete das, dass ich mich mit verschiedenen Fertigungsverfahren wie CNC-Fräsen, SLS-Drucken oder Airbrushing auseinandersetzte. Später kümmerte ich mich dann hauptsächlich um das Management. Das heißt Organisation, Sponsorenakquise oder Öffentlichkeitsarbeit. Doch auch meiner eigentlichen Passion, der Technik und Entwicklung, konnte ich hin und wieder nachgehen. Gemeinsam qualifizierten wir uns über die Landesmeisterschaft in Baden-Württemberg und dem Vizemeistertitel deutschlandweit für die WM in Abu Dhabi.

Letztes Jahr im November war es dann endlich soweit und nach monatelanger Arbeit, machten wir uns auf den Weg in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die anschließenden zwei Wochen sollten die wahrscheinlich eindrucksvollste Zeit in meinem bisherigen Leben werden. Zwei Wochen voller Anspannung und Stress (stets nach dem Motto „Just in time“-  wurden gut und gerne auch einmal bis zwei Minuten vor Abgabe die Wettbewerbselementen überarbeitet), aber vor allem voller unvergesslicher Momente. Über 14000 Teams weltweit nahmen in diesem Jahr am Wettbewerb teil und mein Team und ich gehörten zu den glücklichen 55 Teams, die es zur WM schafften. Vor Ort erwartete uns einerseits eine atemberaubende Kulisse neben dem „Yas Marina Circuit“, aber besonders auch die Begegnung mit anderen Teams, anderen technikbegeisterten Schülerinnen und Schülern und Größen aus der Formel 1, wie Rose Brown, Sebstian Vettel oder Nico Rosberg, machten die Zeit in gewisser Weise überwältigend. Von Tag zu Tag kamen wir mehr in Abu Dhabi an und konnten all unsere Ergebnisse von schlaflosen Nächten und der ein oder anderen Fehlstunde präsentieren.

Nach fünf Tagen voller Wettkampfrennen, Präsentationen und Jury-Befragungen war es dann vorbei. Die gesamte Arbeit war getan und wir fieberten der Siegerehrung entgegen. Die legendäre Turn 1 des Yas Marina Circuits war für eine Preisverleihung natürlich der ideale Ort. Nach langem Warten, etwas Verzweiflung und teilweise auch Enttäuschung fiel dann der Satz, den meine Kollegen und ich wahrscheinlich niemals vergessen werden. David Croft (Sky-Kommentator der Formel 1) : „ For whom the Runners up are from Germany… Fusion!” Wir hatten es geschafft, wir waren Vizeweltmeister.

Stolze Vizeweltmeister

Die komplette Arbeit hatte sich gelohnt. Was nun folgte waren weitere unbeschreibliche Tage, in denen ich die bereits genannten Größen der Formel 1 traf und die richtigen Ingenieure der Formel 1 kennenlernen durfte.

Insgesamt gab der Wettbewerb mir, beziehungsweise uns allen, tolle Möglichkeiten uns selbst weiter zu entwickeln, Dinge zu lernen, die im normalen Schulalltag völlig undenkbar wären oder anders gesagt: Wann sitzt man schon einmal mit dem Vorstand von Unternehmen wie Bosch, Daimler oder SAP an einem Tisch, beziehungsweise arbeitet mit Softwareprogrammen, die sonst nur in der Industrie eingesetzt werden.

All das wäre ohne die Unterstützung und Rückendeckung am SGH nicht möglich gewesen, für die ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchte.

Wessen Interesse jetzt geweckt ist, der kann gerne auf unserer Website mehr über den Wettbewerb erfahren: https://www.racingteamfusion.de/

Oder auf YouTube Highlights der WM anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=o9fxbZf7Kfo


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