
Fast drei Jahre lang hatte man beim Betreten des Schulgebäudes durch den Haupteingang das Gefühl, das etwas fehlte. Am Freitag, den 23. Mai 2025 war es endlich soweit- die neu gestaltete Ostfassade wurde enthüllt und nun begrüßt wieder ein farbenfrohes Gemälde die Besucherinnen und Besucher unserer Schule.
Doch nicht nur für unsere Schule war es ein bedeutender Tag, durch die schiere Größe stehe das Gemälde auch in Wechselwirkung mit der Silhouette der Stadt und wirke so auch in diese hinein, wie Schulleiterin Heike Bertsch- Nödinger gleich zu Beginn ihrer Rede betonte. Sie merkte auch an, wie positiv die Wirkung des farbenfrohen Gemäldes sei. Dies habe man schon gut in den Tagen vor der feierlichen Enthüllung beobachten können, denn die Platten, die während der Phase des Aufhängens sichtbar waren, haben auch vielen Passanten bereits ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. So sei aus einem Gemeinschaftsprojekt der Schule, an dem viele Hände mitgearbeitet hätten, auch ein gemeinschaftsstiftendes Element geworden.



Die Gemeinschaft, die beim Malen und der Umsetzung des Projekts entstanden ist, wurde auch in den Beiträgen der Kunstlehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler deutlich, die einen kurzen Einblick in die Entstehung der 80 Platten gaben. Auch wenn es manche Durststrecke zu überwinden gab und man es sich vielleicht zu Beginn nicht so gut vorstellen konnte, mit dem ein oder anderen zusammenzuarbeiten, sei doch durch das Malen ein Zusammenhalt entstanden, der dazu führte, dass einzelne Schülerinnen und Schüler durchgehend die gesamten drei Schuljahre durchhielten, so sagte ein Schüler. Als Lohn durften alle Beteiligen ihre Namen auf der Unterseite der Platten direkt über dem Eingang verewigen. Danielle Zimmermann betonte auch noch einmal, welche Herausforderung die Größe des Gemäldes gewesen sei. Auch müsse jetzt alles passen, wenn nun noch ein Fehler oder eine Ungenauigkeit auftrete, so könne man es nicht mehr korrigieren.

„Große Fußstapfen hinterlassen“, so drückte es Oberbürgermeister Nico Reith aus, hat auch Tim Berger, der junge Mann auf dessen Kreativität der Entwurf zurückgeht. Er zeigte sich erfreut über die tolle Umsetzung. Sein Ziel sei es gewesen, mitten in Corona, als der Entwurf entstand, auch ein Zeichen der Verbindung zu setzen.
Nico Reith stellte auch heraus, wie bei der Auswahl des Motivs ein wichtiger Grundsatz der Bürgerbeteiligung umgesetzt worden sei- „aus Betroffenen Beteiligte zu machen“ dies sei bei der basisdemokratischen Entscheidung für das Motiv unter Beteiligung der gesamten Schulgemeinschaft besonders deutlich geworden. Näheres zur Entstehungsgeschichte und zur Auswahl des Motivs gibt es auch hier nachzulesen. Besonders betonte er auch, wie schön die Lebendigkeit der Schulgemeinschaft in dem Motiv deutlich werde- ebenso wie bei der fröhlichen und freundlichen Begrüßung an unserer Schule.

Bevor es schließlich zur feierlichen Enthüllung kam, wurde das Wort an einen Mann übergeben, ohne den dieser Tag nicht möglich gewesen wäre. Die Initiative für die Neugestaltung der Fassade ging nämlich vom Förderverein, den Freunden des Schickhardt- Gymnasiums aus und hier war maßgeblich auch deren Vorsitzender, Siegfried Dierberger beteiligt. Er lobte ebenfalls den Entwurf und zeigte sich beeindruckt, wie in der Motivik der lebendige Geist der Schule zum Ausdruck komme. Die Freunde waren vor allem für die Organisation und Finanzierung der technischen Seite des Projekts zuständig. 30 000 Euro war ihnen die Neugestaltung der Fassade wert, dafür noch einmal ein herzlicher Dank an unseren Förderverein!
Nun war der große Augenblick gekommen. Ein vielstimmiger Countdown gab das Signal zum Entfernen des Tuches. Und auch dies konnte nicht im Vorfeld geprobt werden. Trotzdem verlief es reibungslos- der schwarze Vorhang fiel und gab den Blick frei auf das fröhliche und bunte Bild, das von nun an wieder Besucher, die auf der Bundesstraße nach Herrenberg hineinfahren begrüßt.

Zum Abschluss war es für Frau Bertsch- Nödinger gemeinsam mit der Vorsitzenden des Elternbeirats, Frau Schindelin, an der Zeit, Danke zu sagen. Danke an die Freunde des Schickhardt- Gymnasiums, namentlich Herr Dierberger, Frau Knöchel, Frau Teltscher-Hornung, Frau Notter-Schroth und Herr Schmid, sowie die Verantwortlichen auf Seiten der Stadt, Frau Albrecht und Herr Santin, sowie Oberbürgermeister Herr Reith. Für die Schule wurden besonders Tim Berger, Frau Roth, Frau Zimmermann und Herr Maurer erwähnt, ebenso wie die Vorstände des Elternbeirats, Frau Dettmer und Frau Schindelin. All diese Menschen hatten einen großen Anteil an der Verwirklichung des Projekts und damit sie auch an trüben Tagen von der Fröhlichkeit der Ostfassade profitieren können, bekamen sie einen Schirm, auf dem das Motiv aufgedruckt ist, überreicht.
Den Festakt eröffnete die Bläserklasse unter Leitung von Romana Blaschke mit dem Stück „Counting Stars“. Nach der Begrüßung durch unsere Schulleiterin, Frau Bertsch- Nödinger, forderte der Schickhardt- Jugendchor, geleitet von Patrick Erhard, dazu auf, mal wieder selbst musikalisch zu werden „Sing mal wieder“ von den Wise Guys zauberte den Zuhörenden ein Lächeln ins Gesicht. Zur Street Art gehört auch Breakdance und seit diesem Schuljahr gibt es auch eine Breakdance AG an unserer Schule. Nathan Kitch und seine Truppe brachten vor der Rede des Bürgermeisters noch einmal neuen Schwung. Vor der feierlichen Enthüllung gab der Schickhardt Jugendchor noch einmal zwei Stücke zum Besten „Je ne parle pas francais“ und „Firefly“. Den Abschluss des Rahmenprogramms bildete wiederum die Bläserklasse unter der Leitung von Romana Blaschke mit den Stücken „Supercallifragilistiexpialigetisch“ und „Fluch der Karibik“.



Ein Video von Regio TV zu diesem besonderen Erignis finden Sie unter folgendem Link: https://www.regio-tv.de/mediathek/video/schueler-gestalten-130-m%c2%b2-grosses-wandgemaelde/
Doch der Tag war noch lange nicht zu Ende. Im Anschluss an die feierliche Enthüllung lud der Elternbeirat zur Hocketse am See mit Schulfest ein. Hier bot sich die Gelegenheit für viele Gespräche zwischen Eltern und Lehrkräften. Auch ehemalige Schülerinnen und Schüler ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, ihrer alten Schule einen Besuch abzustatten. Für das leibliche Wohl sorgte der Elternbeirat, wer wollte konnte bei einem Vortrag und einer Bilderpräsentation noch tiefer in die Entstehungsgeschichte der Ostfassade eintauchen oder auch selbst kreativ tätig werden und am Maltisch seine eigene Version der Ostfassade gestalten. Die Klasse 5e zeigte ihre Papiercollage „Vielfalt der Insekten, die SMV bot eine Schulhausrallye an, die Hobby- Horsing AG zeigte ihr Können und auch der Sportkurs der Jahrgangsstufe 1 hatte eine Tanzvorführung einstudiert. Danach gab es ein Torwandschießen auf dem Sportplatz und die neu gestaltete Energiehütte wurde vorgestellt. Der größte Anziehungspunkt war jedoch das Süßigkeitenkatapult der Fachschaft NWT vor der Energiehütte. Mit freudigen Gesichtern und guten Gesprächen klang der Nachmittag langsam aus.


