Von Eismaschinen, Korken, Schleifen und Wasserspeichern

Beim diesjährigen Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ konnten zahlreiche Schülerinnen und Schüler unserer Schule tolle Erfolge verbuchen. Dies brachte auch der Schule als ganzes wieder einen Schulpreis ein.

Felix Günther und Paul Steiner aus der Klasse 7b sind auf dem besten Weg zur eigenen Eisdiele. Nachdem sie im letzten Jahr für die Entwicklung einer besonders cremigen Eisrezeptur einen ersten Preis auf Regionalebene gewannen, beschäftigten sie sich in diesem Jahr mit dem Herstellungsprozess selbst. Die beiden Jungen fragten sich, wie man das leckere Eis auch ohne Eismaschine herstellen kann und kamen auf die Idee, einen eigenen Rührer zu konstruieren, der in der Tiefkühltruhe platziert in einem handelsüblichen Glasbehälter zwei Portionen Eis herstellt. Dieses Projekt wurde nun mit einem ersten Preis im Bereich Technik auf Regionalebene ausgezeichnet.

Paul lieferte auch die Inspiration für die Arbeit seiner Schwester Ronja Steiner aus der Klasse 9a. Ihr fiel auf, dass ihre Schleifen in den Schnürsenkeln fast nie von selbst aufgingen, während die Schnürsenkel ihres Bruders häufig offen waren. Zunächst betrachtete sie genauer, welche Arten es gibt, die Schuhe zu binden und analysierte die verschiedenen Techniken mit Hilfe der Knotentheorie. Davon ausgehend versuchte sie Vorhersagen zu treffen, welche Knoten besonders stabil sind und entwickelte einen Versuchsaufbau um diese Vorhersagen zu überprüfen. Auch diese Arbeit wurde im Bereich Mathematik und Informatik mit einem ersten Preis auf Regionalebene ausgezeichnet.

Lehrerinnen und Lehrer lassen sich immer wieder praktische Übungen einfallen um den Unterricht interessanter zu gestalten. Leider fressen diese Übungen oft viel Zeit. Dies sollte sich effizienter gestalten lassen, dachte sich Björn Steiner aus der J2. Im Chemieunterricht wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem alle dreißig Sekunden die Verteilung von 500 Korken gezählt werden musste. Zählt man die Verteilung von Hand, benötigt man für fünf Minuten Korkenübung 25 Minuten, lässt man das von Björn entwickelte Programm die Arbeit machen, das die Korken mit Hilfe von Videobildern zählt, so kann man die Übung in 15 Minuten durchführen und hat danach Zeit für die Auswertung gewonnen. Für diese Steigerung der Effizienz bekam das Projekt den zweiten Preis im Bereich Mathematik und Informatik auf Regionalebene.

Eine Herausforderung, die mit dem Klimawandel einhergeht, ist die Wasserknappheit und das intelligente Verwalten von Ressourcen. Damit beschäftigte sich Tiago Perelo aus der J1. Er entwickelte eine Methode um mit Hilfe von verschiedenen Sensoren den Wassergehalt in Pflanzen zu messen. Das Ziel ist es mit Hilfe dieser Daten eine Wasserkarte von Ackerflächen zu erstellen und so die Bewässerung von Ackerflächen effizienter zu gestalten. Dieses Projekt wurde mit dem ersten Preis im Bereich Geo- und Raumwissenschaften ausgezeichnet.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren tollen Erfolgen und drücken die Daumen für den anstehenden Landeswettbewerb.