Fische füttern verboten – warum?

Seit einiger Zeit hängen am Schulsee Schilder mit der Aufschrift „Fische bitte nicht füttern“ und „Fische füttern verboten“. Vielleicht habt ihr euch auch schon gefragt, warum man Fische und Wasservögel nicht füttern soll. Darüber wollen wir euch an dieser Stelle informieren.

Wer Brot ins Wasser wirft, schadet der Ökologie der Teiche und auch den Tieren selbst. Nahrungsmittel, die in den Teich geworfen werden, führen dazu, dass das Wasser mit zusätzlichen Nährstoffen angereichert wird. Dadurch entstehen immer mehr freischwimmende Algen. Diese verhindern durch ihren Schatten das Vordringen der Sonnenstrahlen in tiefere Uferbereiche, weshalb den Unterwasserpflanzen das Licht für die Fotosynthese fehlt – sie sterben ab. Außerdem sterben die freischwimmenden Algen (= Phytoplankton) ab und zu schlagartig ab. Dann werden sie von Bakterien zersetzt, wobei der Sauerstoff im Wasser verbraucht wird. Dies führt dazu, dass der See „kippt“, wobei Fische und andere Wasserlebewesen sterben.

Wasservögel und Fische finden in der Regel selbst genug zu essen. Aber für sie ist es bequemer, das angebotene Brot zu essen, statt selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Backwaren sind für Fische und Wasservögel aber ungesund. Sie quellen im Magen auf und enthalt zu viel Salz oder Zucker. Darüber hinaus scheiden die Tiere dann mehr Kot aus, als sie es bei einer rein natürlichen Ernährung tun würden. Als Konsequenz entsteht – ähnlich wie beim Absterben des Phytoplanktons – Biomasse, die bei der Zersetzung zu einem Defizit an Sauerstoff führt. Letztlich verlieren die Wasserlebewesen durch die Fütterung die Scheu vor Menschen, was für die Tiere gefährlich werden kann.

Daher bitten wir euch darum, keine Lebensmittel oder andere Dinge in den Schulsee zu werfen.

Vielen Dank!

Eure Ökologie-AG