La Casa del Arte

Der Leistungskurs Bildende Kunst der Jahrgangsstufe 1 des Schickhardt-Gymnasiums Herrenberg unter der Leitung von Danielle Zimmermann lädt recht herzlich zum Betrachten der in diesem Schuljahr entstandenen Arbeiten ins Restaurant “Hinz und Kunz” ein. Die Ausstellung umfasst einen Querschnitt zu unterschiedlichen Themenbereichen. Umgesetzt wurden diese mit den unterschiedlichsten Medien.

Lassen Sie sich von den vielfältigen Bildideen der Schülerinnen und Schüler verzaubern.

Schulpreis bei Jugend forscht

Dank des Engagements und der tollen Erfolge der Schülerinnen und Schülern bei den Regionalwettbewerben Jugend forscht darf sich das Schickhardt- Gymnasium nun über den Schulpreis freuen. Die sechs Wettbewerbsbeiträge resultierten in gleich vier ersten Plätzen bei den Regionalwettbewerben und wir drücken die Daumen für den anstehenden Landeswettbewerb. Im Folgenden werden die einzelnen Arbeiten und Projekte vorgestellt, beginnend mit den beiden Jüngsten.

Felix und Paul verteilen ihr preiswürdiges Eis

Paul Steiner und Felix Günther, beide aus der Klasse 6b, ärgerten sich, dass es in ihrem Heimatort keine Eisdiele gibt und begannen daher mit der Herstellung von Eis zu experimentieren. Konkret fragten sie sich, was Eiscreme besonders cremig macht und stellten dazu 12 eigene Sorten Eiscreme her, die sie mit gekauftem Eis verglichen. Bei Blindverkostungen schnitt die selbstgemachte Eiscreme sogar in Hinblick auf Geschmack und Cremigkeit besser ab als die gekaufte. Das überzeugte auch die Jury und Felix und Pauls Arbeit wurde mit einem ersten Preis ausgezeichnet.

Ronja erklärt ihr Studiendesign

Ronja Steiner aus der Klasse 8a fand die Inspiration für ihr erstes Projekt ebenfalls in der Küche. Sie experimentierte mit Methoden herauszufinden, ob der als vegan angepriesene Apfelsaft von Streuobstwiesen auch wirklich vegan sei. Dazu besorgte sie sich ein Gerät zur thermischen Analyse von DNA und identifizierte für Insekten charakteristische DNA- Abschnitte. Diese Arbeit wurde ebenfalls mit einem ersten Preis auf Regionalebene ausgezeichnet.

Neben der Biologie ist die Mathematik ein Steckenpferd von Ronja Steiner. Als sie versuchte, ein Schiebepuzzle zu lösen, gelang es ihr trotz langem Ausprobieren nicht, alle abgedruckten Lösungen zu finden. Dies fuchste sie so sehr, dass sie sich mit der mathematischen Theorie dahinter beschäftigte und feststellte, dass die abgedruckte Lösung unmöglich ist. Bis hierhin nur eine theoretische Spielerei- aber auch eine praktische Anwendung ist denkbar. So kann diese Theorie auch genutzt werden, um selbstoptimierende Parkhäuser zu programmieren. Auch dieses Rätseln wurde schließlich mit einem ersten Preis belohnt.

Björn Steiner erklärt seinen Ansatz zur Erklärung von menschlichem Verhalten in wirtschaftlichen Situationen.

Björn Steiner aus der J 1 ging ebenfalls mit zwei Arbeiten ins Rennen. Zunächst entwickelte er gemeinsam mit vom Eugen- Bolz- Gymnasium in Rottenburg eine lasergesteuerte Fliegenklatsche- allerdings aus ethischen Gründen ohne diese an lebenden Tieren zu testen. In seinem zweiten Projekt aus dem Bereich der Mathematik untersuchte er das Entscheidungsverhalten von Menschen am Beispiel eines Tic- Tac- Toe Spiels. Björn gewann mit seinen Forschungsprojekten den zweiten Preis.

Frau Bertsch- Nödinger gratuliert Jeannine zu ihrem tollen Erfolg

Die letzte Arbeit einer Schickhardt- Schülerin kam ebenfalls aus dem Fachbereich Biologie. Jeannine Rebmann aus der J 2 ging der Frage nach, ob Infraschall, wie er beispielsweise von Windrädern erzeugt wird, einen Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen hat. Gemeinsam mit Nikola Kabelitz pflanzte sie Pflanzen in Kisten, in einer dieser Kisten wurden neben Lampen und Messgeräten auch Lautsprecher eingebaut, die für den Menschen unhörbaren Infraschall erzeugten. Die Pflanzen, die nicht beschallt wurden, dienten als Kontrollgruppe. Die ersten Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Pflanzen, die Infraschall ausgesetzt waren, weniger hoch wuchsen und gelblichere Blätter entwickelten. Dies ist ein erster Anhaltspunkt dafür, dass Infraschall durchaus eine Auswirkung auf das Wachstum von Pflanzen hat. Jeannine und Nikola bekamen ebenfalls einen ersten Preis und dürfen beim Landeswettbewerb Ende März an den Start gehen.

Studienfahrt der J1 nach Berlin

Blauer Himmel und (annähernd) frühlingshafte Temperaturen begleiteten die J1 auf ihrer Studienfahrt nach Berlin, die ihnen ein politisches, historisches und kulturelles Programm in der Hauptstadt bot.

So gaben spannende Rollenspiele im Bundesrat („Das sofortige Aus für Verbrennermotoren?“) und eine angeregte Diskussionen mit Herrn Marc Biadacz (MdB) im Bundestag kleine Einblicke in das politische Leben der Bundesrepublik ( – noch einmal herzlichen Dank für Ihre Zeit, Herr Biadacz!), während Museen bzw. Dokumentationszentren (u.a. Tränenpalast, Unterwelten, Stasimuseum, Topographie des Terrors) und Gedenkstätten (Hohenschönhausen, Holocaust-Mahnmal) die bundesdeutsche Geschichte lebendig und gegenwärtig werden ließen.

Besonders beeindruckend erlebten die Schüler*innen den Besuch in Hohenschönhausen an der Seite eines ehemals Inhaftierten, der mit seiner Geschichte an das Unrecht erinnerte, und ihnen zeigte, wie stark Geschichte in Biografien nachwirkt.

Geschichte war u.a. auch das Thema beim Besuch des Olympiastadions, aber auch die Architektur und aktuelle Nutzung. Kunst der Moderne und der Antike standen beim Besuch des Pergamon-Panoramas von Yadegir Asisi bzw. der Neuen Nationalgalerie auf dem Programm. Als eine Schülerin der Gruppe beim ImproTheater den ersten Preis beim „Spielekönig“ gewann, war die kulturelle (!) Freude vollkommen, zumal der Preis, Eintrittskarten fürs Improtheater, zu einem erneuten Berlinbesuch einlädt!

Denn darin waren sich alle einig: Es wird nicht der letzte Berlinbesuch gewesen sein, denn das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm konnte nur einen kleinen Einblick in das gewaltige Angebot bieten!

K. Scherer

Musik liegt in der Luft

Sechs Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben bei dem diesjährigen Wettbewerb von Jugend musiziert Preise gewonnen.

Von links nach rechts: John Endler, 6b, Ella Endler, 6b, Vera Josub, 8c, Hanna Burose, 7b, Schulleiterin Heike Bertsch- Nödinger und Frida Wessels Perelo, 7c auf dem Bild fehlt Anita Dreier, 6a

Frida Wessels Perelo erreichte mit dem Klavier einen ersten Preis, John Endler in der Kategorie Pop Gitarre solo ebenfalls.

Vera Josub, Ella Endler und Hannah Burose haben im Bereich Kammermusik für Blasinstrumente mit ihren Blockflöten den ersten Preis erreicht. Gemeinsam mit Leonie Todaro am Akkordeon gewannen Ella Endler mit der Blockflöte und Anita Dreier mit der Violine einen zweiten ersten Preis.

John Endler und das Trio um Ella Endler, Leonie Todaro und Anita Dreier dürfen in der nächsten Runde im Landeswettbewerb erneut ihr Können unter Beweis stellen.

Wir gratulieren herzlich zu diesem tollen Erfolg!

Projettage am Schickhardt

Von Montag, 26. 2. 23 bis Mittwoch 1. 3. 23 gingen die Uhren an unserer Schule anders. Statt Mathe, Deutsch und Biologie standen Projekttage auf dem Stundenplan. Was in den einzelnen Klassen entstanden ist und wie es in und was in- und außerhalb der Schule entstanden ist, das gibt es hier zu bestaunen.

Das Schickhardt hilft

Das schwere Erdbeben in Syrien und der Türkei mit den vielen Todesopfern und Menschen, die ihre Heimat verloren haben, hat uns alle sehr betroffen gemacht. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern sind darum aktiv geworden und haben am Mittwoch, den 15. 2. 23 in der Mittagspause einen Essensverkauf organisiert um Spenden für die Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei zu sammeln. Es gab leckere türkische Spezialitäten wie zum Beispiel Pogaca, Sarma und Cig Köfte. Bei der Aktion wurden mehr als 800 Euro an Spenden gesammelt, die nun an eine Hilfsorganisation gespendet werden und so das Leid in der Türkei und Syrien ein wenig zu lindern.

Gegen das Vergessen- Exkursion der 9. Klassen des SGH nach Dachau

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler von Reichspräsident Paul Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte hatte begonnen. Mit der am 28. Februar 1933 erlassenen „Reichstagsbrandverordnung“ schufen sich die Nationalsozialisten die Grundlage zur rücksichtslosen Verfolgung ihrer Gegner. Grund- und Menschenrechte spielten keine Rolle mehr. Seit März 1933 wurden von der Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) „staatliche Konzentrationslager“ errichtet, in denen Gefangene gedemütigt, misshandelt und häufig ermordet wurden.

Auch bei München wurde im März 1933 ein solches Konzentrationslager auf Anordnung des Leiters der Politischen Polizei in Bayern, Heinrich Himmler, errichtet. 90 Jahre später, am 31. Januar 2023, besichtigte die 9. Klassenstufe dieses Konzentrationslager in Dachau. Jede Gruppe hatte ihren eigenen Gruppenleiter, der uns alle durch das ganze Gelände begleitete und unsere Fragen beantwortete sowie Details über verschiedene Teile des KZs erzählte. Schon von außen bekamen wir ein mulmiges Gefühl, es war alles sehr grau und traurig.

Das Eingangstor des Konzentrationslagers Dachau

Zwischen 1933 und 1945 waren in Dachau über 200.000 Menschen inhaftiert. Mindestens 32.000 von der Lagerverwaltung registrierte Gefangene kamen in Dachau ums Leben. Belegt sind allerdings mindestens 10 000 weitere namenlose Opfer.

Wir besuchten die Gefängnisabteilung des KZs die wie zu einer Art kleinem Informationsmuseum umfunktioniert ist. Informiert wurde über verschiedene Folter- und Demütigungsmethoden der Nazis, wie zum Beispiel das Nacktsein vor den Aufsehern, das Abscheren der Haare und über unmenschliche medizinische Versuche an den Lagerhäftlingen. Die SS-„Ärzte“ erprobten an den wehrlosen Menschen Medikamente und es wurden Unterdruck-, Höhenflugs- und Unterkühlungsexperimente an ihnen durchgeführt. Wir sahen die unzumutbaren Schlafbarracken, in denen die Menschen damals nicht einmal eine Matratze hatten. Schlimme Fotos von völlig abgemagerten Menschen unterstützten die traurige Kulisse und an vielen Orten sah man Bilder von aufgestapelten Leichen, die fast nur noch aus Haut und Knochen bestanden.

Das Konzentrationslager Dachau wurde in Anordnung der Gebäude, Lagerordnung und Verwaltung Vorbild für alle späteren Konzentrationslager der Nationalsozialisten. An diesem Ort wurden Menschen getötet und gefoltert, obwohl sie nichts falsch gemacht haben und nichts Falsches an sich hatten. Die ersten Häftlinge waren politische Gegner des NS-Regimes: Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, liberale Politiker. Später folgten Kriminelle, engagierte Christen, Sinti und Roma, Homosexuelle, Kriegsgefangene sowie vor allem Juden. Alle jüdischen Häftlinge des Lagers wurden ab dem 5. Oktober 1942 aufgrund eines von Himmler in seiner Funktion als Reichsführer-SS erlassenen Befehls nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Unser Eindruck war grau, traurig und das ganze Lager interpretierte ich als das pure Böse. Kein Mensch hat ein solches Leben und Lebensende in diesem Lager verdient. Die Häftlinge arbeiteten damals in Dachau 12-16 Stunden am Tag in insgesamt 170 Außenlagern. Um die Befreiung der Häftlinge durch anrückende alliierte Truppen zu verhindern, schickte die Lagerverwaltung am 26. April 1945 rund 7.000 Häftlinge auf einen „Todesmarsch“ in Richtung Süden und verließ zwei Tage später das Lager. Am 29. April 1945 wurde Dachau von amerikanischen Einheiten befreit.

Die Zahl der Toten in Dachau beträgt 41 500. Im ehemaligen Krematoriumsgebäude wurde 1960 ein provisorisches Museum eröffnet. So etwas wie 1933-1945 in Dachau darf sich niemals wiederholen – darauf weisen auch die Mahnmale inmitten des Lagerplatzes hin. Auf einem steht: „Nie wieder“! Das unterstreicht das Ganze noch einmal. Nichtsdestotrotz war es ein spannender Tag und ich denke wir haben alle viel gelernt und unser Wissen erweitert.        Konstantin Glückler