
Im Rahmen des Projekts „Schule trifft Rathaus“ durften wir einen spannenden Tag rund um das Thema Politik erleben. Die Veranstaltung fand im Klosterhof statt und wurde von Amelie und Sophie von der Landeszentrale für politische Bildung geleitet. Sie erklärten uns den Ablauf und begleiteten uns durch das ganze Programm.
Zum Einstieg stellten sie uns Fragen über Herrenberg – zum Beispiel, ob wir selbst dort wohnen. Wir antworteten mit Smiley-Karten, auf denen ein lachendes oder trauriges Gesicht war. So konnten wir ganz einfach „Ja“ oder „Nein“ zeigen. Das war ein lockerer und witziger Einstieg, bei dem wir gleich mitmachen konnten.
Danach arbeiteten wir in Gruppen mit Bildern, auf denen Dinge wie Geld, Müll oder eine Straßenbahn zu sehen waren. Wir sollten diese Bilder den Politikern Friedrich Merz, Winfried Kretschmann und Niko Reith zuordnen. Dabei fanden wir heraus, welche Themen zum Bund, zum Land oder zur Kommune gehören. Anschließend sprachen wir gemeinsam darüber, welche Aufgaben die verschiedenen Ebenen haben. Bevor es mit der nächsten Gruppenarbeit weiterging, sprachen wir darüber, welche Aufgaben eine Stadt erfüllen muss – also die sogenannten Pflichtaufgaben, wie zum Beispiel Schulgebäude in Ordnung halten oder die Müllentsorgung organisieren. Dazu erklärte man uns auch, was freiwillige Aufgaben sind, wie z. B. ein Theater, ein Kino oder Freizeitangebote. Das war sehr interessant, weil man so verstehen konnte, was die Stadt unbedingt tun muss und was sie nur macht, wenn sie es sich leisten kann oder wenn es besonders gewünscht wird.
Dann bekamen wir Rollenkarten – zum Beispiel vom Oberbürgermeister, von einem Ausschuss, der Verwaltung oder dem Gemeinderat. In kleinen Gruppen ordneten wir diese Rollen auf einem Blatt ein, um zu zeigen, wie alles zusammenhängt und wer welche Aufgaben hat. Danach besprachen wir unsere Ergebnisse in der großen Runde. So wurde klar, wie in einer Stadt Entscheidungen getroffen werden und wer wofür zuständig ist. In den Pausen gab es Brezeln und etwas zu trinken. Das war richtig lecker – echt freundlich, dass uns das zur Verfügung gestellt wurde.
Dann wurde es kreativ: Wir durften unsere „Traumgemeinde“ entwerfen. In Gruppen sammelten wir Ideen, was wir uns für Herrenberg wünschen würden. Daraus entstanden konkrete Vorschläge, wie zum Beispiel ein Kino, mehr Freizeitmöglichkeiten und Parks oder bessere Bus- und Bahnzeiten. Wir überlegten uns passende Pro- und Contra-Argumente, damit wir unsere Wünsche später überzeugend vorstellen konnten.
Zum Schluss kam der Oberbürgermeister von Herrenberg, Nico Reith zu Besuch. Er beantwortete viele unserer Fragen – zum Beispiel, ob er Messi oder Ronaldo lieber mag, wie alt er ist, welchen Schulabschluss er gemacht hat, warum er Bürgermeister werden wollte, was er in seiner Freizeit macht und wie sein Lebensweg war. Anschließend stellten wir ihm unsere Vorschläge für Herrenberg vor – zum Beispiel die Ideen mit dem Kino, mehr Freizeitangeboten oder besseren Busverbindungen. Er erklärte uns dabei auch, warum manche Dinge nicht so leicht umzusetzen sind, zum Beispiel wegen Geld, Platz oder anderen Gründen. Die Stadt hatte außerdem schon die Idee, beim alten Friedhof etwas Neues zu gestalten – wir schlugen vor, dort zum Beispiel einen Minigolfplatz anzulegen. Einige unserer Ideen könnten vielleicht sogar wirklich umgesetzt werden. Zum Abschluss machten wir noch eine kurze gemeinsame Runde, in der wir erzählten, wie uns der Tag gefallen hat. Es war ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Projekttag, an dem wir viel über Politik in der eigenen Stadt gelernt haben.
Malea und Athanasia 8d