SGH kann auch Handball – erfolgreicher Auftritt bei Jugend trainiert für Olympia

Nachdem das SGH im Vorjahr mit je einer Jungen- und Mädchenmannschaft im Fußball bei den „Jugend trainiert für Olympia“ Wettbewerben vertreten war und hier vor allem im Bereich der Mädchen zeigte, welch großes sportliches Potenzial am SGH schlummert, traten wir dieses Jahr auch zum ersten Mal seit langem wieder mit einer Mädchenmannschaft im Handball an.

Während Herr Geitz, der die Mannschaft für die erste Turnierrunde am 23.01.24 in Leonberg meldete und begleitete, einen Großteil der Spielerinnen bis zum einzigen, kurzen Trainingstermin im Vorfeld des Turniers kaum kannte, schienen die Spielerinnen einen klaren Plan vom technischen und taktischen Auftreten zu haben.

Und so zeigten die Mädels von Beginn der ersten Partie an eine überzeugende Leistung und machten es ihrem „Trainer“ einfach, indem sie selbst die richtigen Entscheidungen trafen und sich gegenseitig unterstützten. Angeführt von Rückraum-Mitte-Spielerin Sophy Lide, die sich als „Kopf der Mannschaft“ präsentierte und vor allem ihre Mitspielerinnen Lenja Idel (RR), Martje Würth, Selina Länder (beide RL) und Johanna Löffler (KM) mit schlauen Anspielen bediente, gewannen die Mädels die erste Partie gegen das Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach deutlich. Großen Anteil am Auftaktsieg hatte auch Torfrau Vanessa Geide, die als gelernte Fußball-Torhüterin ohne Handball-Erfahrung noch vor der Partie wichtige Tipps ihrer Mitspielerinnen bekam und diese in starken Paraden umsetzte.

In der zweiten Partie gegen das Schönbuch Gymnasium Holzgerlingen konnten nun auch die flinken Außenspielerinnen Yara Ritter (RR), Fiona Brodt und Emma Schuster (beide RL) mehr ins Spiel einbezogen werden und allem voran bei Tempogegenstößen ihre Schnelligkeit ausspielen, weshalb auch sie großen Anteil am 20:10 Endstand hatten. Hanna Buck, die neben Torfrau Vanessa die einzige Spielerin ohne jegliche (Vereins-) Handballerfahrung im Team war, kam nun ebenfalls zu ihren Einsatzzeiten und trug zum Sieg bei.

Nun war klar, dass man sich ein richtiges Endspiel gegen die bereits im Vorfeld favorisierte Heimmannschaft vom Albert-Schweizer Gymnasium Leonberg erarbeitet hatte. Das Selbstvertrauen war mittlerweile zurecht gestiegen und die Mädels schworen sich in bester „Bob der Baumeister“ Manier per Mannschaftskreis auf die Partie ein. Dabei durfte nun auch der Coach nicht fehlen, dessen Handball-Kompetenz von den Mädels zu Beginn der Partie noch aufgrund fehlender Trainerjacke angezweifelt wurde 😉.

Die Partie entwickelte sich von Beginn an zu einem wahren Kampf in den jeweiligen Verteidigungen, bei denen die bisher so erfolgreiche 3:2:1 – Abwehrformation der SGH-Mädels leider immer wieder von den durch die Bank großgewachsenen und wurfstarken Leonbergerinnen überspielt wurde, weshalb man mit zwei Toren Rückstand in die Halbzeitpause ging. Dazu verletzte sich unsere erfolgreichste Torschützin Lenja Idel unglücklich am Knie und verpasste dadurch einige Spielminuten. Am Ende reichte es trotz vollem Einsatz und verschiedenen taktischen Umstellungen nicht, die Partie zu drehen und so stand die erste Niederlage fest.

Nun wurde es spannend, da inklusive des SGH-Teams drei Mannschaften nach Punkten gleichauf lagen und jeweils gegeneinander gewonnen hatten, wodurch der direkte Vergleich nicht als Entscheidungskriterium für die Endtabelle herangezogen wurde. Die Auswertung des Torverhältnisses ergab dann, dass sich das FSG Marbach (das in der ersten Partie klar geschlagen wurde) als Gruppenerste durchsetzen konnte und nun ins RB-Finale einzieht.

Aufgrund dieser unglücklichen Konstellation war es legitim, dass die Schickhardt-Mädels durchaus enttäuscht waren. Nach wenigen Minuten wich diese Enttäuschung aber und man begann zu realisieren, wie stolz wir auf diese Leistung sein konnte. So war der Entschluss schnell gefasst: Nächstes Jahr kommen wir wieder – mit einem Jahr mehr Erfahrung, der selben Entschlossenheit und vielleicht ja sogar einer richtigen Trainerjacke!