Erfahrungsbericht: Formel 1-AG

Neben dem regluären Unterricht haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihren Interessen in verschiedenen AGs nachzugehen bzw. neue Kompetenzen dort zu erwerben. Das AG-Angebot im Rahmen des Ganztagesprogramms finden Sie hier. Um einen Einblick in die Welt der AGs zu erhalten folgt ein kurzer Erfahrungsbericht zur Formel 1-AG.

geschrieben von Mike Mattes

Formel 1 in der Schule ist ein multidisziplinärer, internationaler Technologiewettbewerb, bei dem Schüler einen Miniatur-Formel-1–Rennwagen selbst am Computer konstruieren, danach fertigen und anschließend auf Regionalwettbewerben und einer deutschen Meisterschaft gegen andere Teams aus Baden-Württemberg antreten.

Im AG-Heft habe ich diese AG im vergangenen Schuljahr entdeckt, die eigentlich nur für die TSR ausgeschrieben war. Ich habe beim betreuenden Lehrer der TSR angefragt, ob auch Schüler vom SGH teilnehmen dürfen. Es war kein Problem und so bin ich zusammen mit vier weiteren Teamkameraden (alle aus der fünften Klasse) in das Projekt Formel 1 gestartet. Wir haben uns in eine CAD-Software eingearbeitet und mit dieser dann einen eigenen kleinen Minirennwagen konstruiert. Den Rohling fertigten wir auf der schuleigenen Werkstattfräse der TSR. Für die Einzelteile wie Kugellager, Heckfügel, Frontflügel, Lack, Kugellager usw. mussten wir Sponsoren suchen und mit externen Firmen verhandeln und kommunizieren, um die Teile in die Produktion zu bringen. Dabei galt es immer, die im umfangreichen technischen Regelwerk verankerten Konstruktionsregeln zu beachten.

Herausgekommen ist dann unser erster TSRacer- Formel-1- Rennwagen, den wir in den Farben der TSR (rot, gelb und orange) gestaltet haben. Jeder im Team hatte seine besondere Aufgabe. Die Position des Teammanagers, der Grafikdesigners, des Konstrukteurs und der Produktion gab es zu besetzen. Außerdem entwarfen wir einen Teamstand für den Wettbewerb, haben Teamkleidung selbst designt und bedrucken lassen.

Für den Wettbewerb mussten wir auch ein Portfolio und eine Präsentation erstellen, die bei der Veranstaltung dann in die Bewertung mit eingeflossen sind. Das Alles war neben unserem ohnehin straffen Schulalltag eine ganz schön große Herausforderung und hat uns insbesondere in den Tagen vor dem Wettbewerb auch manche Stunde Schlaf geraubt. Aber: Wir haben es mit viel Teamgeist und Unterstützung von unserem betreuenden Lehrer Herr Küster geschafft, im Februar 2018 bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Untergruppenbach anzutreten und haben dort sogar einen tollen 4. Platz erreicht.

Mir hat die AG sehr viel Spaß bereitet, weil es neben den technischen Tüfteleien auch vielseitige andere Herausforderungen gab (z.B. bei Firmeninhabern unser Projekt vorzustellen und dafür zu werben, direkte Kontakte mit Konstrukteuren, die uns die Teile gefertigt haben). Für dieses Jahr habe ich mich wieder angemeldet. Wir sind gerade dabei, uns als Team wieder neu zusammenzufinden, Aufgabenpakete zu verteilen und vor allem wieder ein schnelles Auto zu konstruieren. Die ersten konkreten Planungen für 2020 sind in vollem Gange…