Umweltschutz live – Schickhardt-Schüler:innen pflanzen einen Wald!

Einen Teil zum Umweltschutz liefern und die Nachhaltigkeit fördern – das sollte das Ziel sein. Am 12. Dezember 2024 gingen wir, der Bio-Leistungskurs des Schickhardt- Gymnasiums der J 1, betreut von Frau Hirsch, zum Bäume pflanzen. Organisiert wurde dieses Aufforstungsprojekt von der myreforest gGmbH, vertreten durch Andrea Thoma, die durch Aufforstung unserer Wälder eine Schutzfunktion für uns und unseren Planeten leiste möchte. Ihre Zielthemen sind dabei, neben dem Naturschutz, die Erhaltung von regionalen Lebensräumen sowie die Verbesserung der Trinkwasserqualität oder auch der Artenschutz.

Der Tag begann damit, dass wir uns alle an einer Bushaltestelle in Öschelbronn trafen. Alle waren wetterfest und warm gekleidet und nach der Einteilung in Dreiergruppen bekam jede Gruppe einen Spaten, eine Hacke sowie einen Hammer. Zwar war es sehr kalt, aber nach einem kurzen Spaziergang zum etwa einen halben Hektar großen Privatwald zwischen Bondorf und Öschelbronn, wurden wir mit einem Lagerfeuer empfangen und es wurde uns erst einmal der Ablauf dieses Aufforstungsprojektes und der Grund für die Wahl der Bepflanzungsfläche erklärt. Ausgewählt und abgeholzt wurde diese Fläche aufgrund eines Borkenkäferbefalls, der sich immer weiter in der Fichtenmonokultur ausgebreitet und das Sterben der Bäume zur Folge hatte.                                   

Dann wurde uns zunächst das primäre Ziel der Verlangsamung der Erderwärmung durch dieses Projekt klar gemacht und wie jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten kann. Hinzu kam die Erläuterung, wie wichtig Bäume für die Erhaltung unseres Ökosystems und der Biodiversität sind. Beispielsweise speichern Bäume das von uns produzierte Kohlenstoffdioxid mit Hilfe von Fotosynthese. Sie sind also ein natürlicher CO2-Speicher. Bäume sind aber auch eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere, wie zum Beispiel Vögel und Rehe. Bäume können Brutstätten, Unterschlupfe und Höhlen für Tiere bereitstellen, die für diese überlebenswichtig sind. Natürlich ist dabei auch der Boden zu beachten, der die Bäume mit ausreichend Mineralien versorgt, die erst durch die Zerkleinerung von organischem Material durch Destruenten, also Organismen wie zum Beispiel Würmern oder auch verschiedene Pilzarten, eine wertvolle Humusschicht bilden, die dann wiederum von den Wurzeln unseres Setzlings aufgenommen werden kann.

Im Anschluss wurde uns selbstverständlich die Art und Weise des Einpflanzens der Bäume gezeigt: 1.Boden öffnen, 2. Setzling so einbringen, dass das Ende der Wurzel am Baumsetzling aufwärts die Grenze zwischen Boden und Luft bildet, 3. mit Erde das entstandene Loch auffüllen, damit keine Luftlöcher innerhalb des Bodens an der Pflanzstelle entstehen können. Dies könnte sonst zu einem erschwerten Wachsen des Setzlings führen. Über den Setzling wurde eine viereckige lange Kunststoffform wie ein Rohr gesetzt und dann mit einem Holzstab befestigt. Die Kunststoffform soll vor Fressfeinden schützen. Während wir schon die ersten paar Setzlinge in den Boden gesetzt hatten, kam dann noch eine weitere Klasse von der Gemeinschaftsschule Gäufelden hinzu, der auch erst einmal alles erklärt wurde. Daraufhin war erst einmal Arbeit angesagt und wir wiederholten den vorher genannten Ablauf viele Male. Am Anfang fiel es einigen noch etwas schwer, doch wir fanden uns nach der ersten halben Stunde schnell in den Ablauf ein. Insgesamt pflanzten wir zusammen mit der anderen Klasse an diesem Tag 600 Bäume. Den einen machte es mehr Spaß, die anderen sah man häufiger am Lagerfeuer Pause machen. Trotzdem lieferte jeder motiviert seinen Beitrag zum Pflanzen der Mischkultur von Ahorn und Douglasien über Elsbeere bis zur Wildkirsche. Netterweise gab es auch eine super Verpflegung mit Hefezopf, Kaffee und Punsch. Zum Ende sogar noch Brötchen und Würstchen aus einer sogenannten „Gulaschkanone“.

Insgesamt war es ein spannender Tag. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Bäume zu pflanzen, aber es war auch sehr anstrengend, wie viele Schüler:innen des Bio-Leistungskurses danach zugaben. Natürlich überwog aber das Interesse zugunsten der Umwelt die körperlichen Anstrengungen bei Weitem, was auch ein Ziel von Projektleiterin Andrea Thoma und ihrem Herzensprojekt der Aufforstung war. Mehr als 45 abgeschlossene und laufende Projekte dieser Art wurden und werden von Frau Thoma betreut, was einem Volumen von über 40 000 Bäumen entspricht – geöffnet für alle, die sich für Waldökologie interessieren und vielleicht auch einen Beitrag leisten möchten.

Am Ende sind wir nach vorerst letzten Blick auf die bepflanzte Fläche mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen. Sicherlich kommen die Schüler:innen der J 1 des Schickhardt-Gymnasiums in kürzerer oder längerer Frist noch einmal zu diesem Ort zurück. Dann wird sich das Ergebnis hoffentlich in Form von gesunden Bäumen zeigen, die einen kleinen Beitrag zur Verringerung der Erderwärmung und dem Schutz des Klimas leisten.

Konstantin Glückler, J1