18./19./20./21. Januar – Abschied und Heimreise

Morgens um sechs klingelt der Wecker. Wir fahren mithilfe eines Lotsen durch die Magellanstrasse und laufen bald in den Hafen ein. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen. Punta Arenas ist schon zu sehen als ich verschlafen auf der Brücke eintreffe. Außer mir sind noch einige andere Frühaufsteher da. Mit Fotokamera ausgerüstet und gemischten Gefühlen stehen wir da und wissen nicht ob wir lachen oder weinen sollen. Die Sonne scheint, in der Luft liegt der Geruch vom Festland, wir sehen die Farbe ‚grün‘ endlich wieder und freuen uns auf Bäume, Blumen und frisches Obst und Gemüse. Allmählich erkennen wir den Hafen, er ist viel kleiner als ich ihn mir vorgestellt habe. Vom Peildeck aus beobachte ich das Anlegemanöver. Das war‘s, wir sind angekommen, die Expedition ist zu Ende. Wir verabschieden uns, die Crew winkt zum Abschied und ein Bus bringt uns ins Hotel. Einige fliegen heute schon ab, ich darf noch einen Tag in Punta Arenas verbringen. Es fühlt sich komisch an wieder auf dem Festland zu sein. Punta Arenas ist klein, aber der Verkehr, die Abgase, die Menschen stellen mich vor eine ungewohnte Szenerie. Hin und wieder fühlt es sich so an, als ob der Boden schwankt. Werde ich jetzt etwa ‚Landkrank‘?  Es ist auch ein komisches Gefühl wieder an Zimmerschlüssel, Geld und Handy zu denken, sich zu überlegen wo man Essen geht, was man bestellt, dass man nicht versehentlich geht ohne zu bezahlen. Wir wurden die letzten Wochen auf der Polarstern sehr verwöhnt und mussten uns um solche Dinge nicht kümmern. Es ist aber auch schön durch die Stadt zu schlendern und die Möglichkeit zu haben, hinzugehen wo man möchte.

Am 19. Januar trete ich mit Fabi und Jürgen die lange Heimreise an. Von Punta Arenas fliegen wir mit Zwischenstopp in Puerto Montt nach Santiago de Chile. Dort bleiben wir eine Nacht und am Nachmittag bleibt noch Zeit für einen kleinen Rundgang in der Innenstadt. Abends verabschieden wir uns vom südamerikanischen Kontinent und fliegen nach Madrid. Da in Frankfurt das Wetter schlecht ist, verzögert sich der Flug nach Deutschland etwas. Nach insgesamt 19 Stunden Flugzeit sind wir wohlauf gelandet. Nach fast einer Stunde Verspätung bring mich dann auch der Zug endlich nach Stuttgart. Kurz nach Mitternacht bin ich zu Hause.

Die nächsten Tage werde ich damit verbringen die Erlebnisse revuepassieren zu lassen, alles zu verarbeiten, Fotos zu sortieren und mich an die schöne Zeit in der Antarktis erinnern!

Punta Arenas

Punta Arenas

Hafen

Hafen

Anlegemanöver

Anlegemanöver

Anlegemanöver

Anlegemanöver

Anlegemanöver

Anlegemanöver

Punta Arenas

Punta Arenas

Punta Arenas

Punta Arenas

Expeditionsstempel

Expeditionsstempel

Santiago

Santiago

Santiago

Santiago

Santiago

Santiago

Santiago

Santiago