CO2-Messgeräte gegen SARS-CoV-2 und hohe Heizkosten

geschrieben von Lea G. (Kl.10) und Frau Friedrich

Zu Beginn dieses Schuljahres waren wir alle vor die große Herausforderung gestellt, die festgelegten Coronamaßnahmen umzusetzen. Da mittlerweile bekannt ist, dass sich das neuartige Coronavirus auch über Aerosole verbreitet, soll durch regelmäßiges Lüften das Ansteckungsrisiko mit SARS-CoV-2 reduziert werden. Während das Lüften im Spätsommer kein Problem darstellte, wurde es mit dem Herbstanfang immer problematischer. In den Klassenräumen wurde es zum Teil so kalt, dass Schülerinnen und Schüler mit Jacken und Decken im Unterricht saßen. Außerdem ging durch die Kombination von aufgedrehten Heizungen und offenen Fenstern viel Energie verloren.

Deshalb hatten wir, die NwT-Gruppen der Klassenstufe 10 (10c und 10d) die Idee, im Rahmen des NwT-Unterrichts bei Herrn Wiebel und Frau Friedrich CO2-Messgeräte zu bauen. Um Fördergelder zu erhalten, stellten wir zunächst einen Antrag an die Stadt, in dem wir die Kosteneinsparungen aufstellten und erklärten, wofür wir die Gelder benötigen, die uns die Stadt anschließend auch zur Verfügung stellte. Damit jedes Klassenzimmer mit einem Messgerät ausgestattet werden kann, bestellten wir 60 CO2-Sensoren, Mikrocontrollerboards und diverse andere Bauteile. Außerdem eigneten wir uns Kenntnisse für die Programmierung der Software an. Als Anfang November die Bauteile ankamen, begannen wir damit, das Programm zu schreiben sowie die Einzelteile zusammenzulöten und in die Gehäuse einzubauen. Die Gehäuse wurden mithilfe der Software TinkerCAD designt und von den neuen 3D-Druckern der Schule gedruckt.

Das Messgerät verfügt über einen CO2-Sensor, der den CO2-Gehalt in der Luft misst und an den angeschlossenen Mikrocontroller weitergibt. Dieser verarbeitet die Messwerte. Wenn der CO2-Gehalt einen kritischen Wert überschreitet, färbt sich die grüne LED zunächst gelb und dann rot. Zudem wird über einen Buzzer ein kurzes Warnsignal ausgegeben. Auf diese Weise werden die Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht, dass es Zeit für einen Luftaustausch ist.

Unser Ziel ist es, unnötiges Lüften zu verhindern, um dadurch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und Gelder der Stadt Herrenberg einzusparen. Außerdem erhoffen wir uns, mithilfe dieser Geräte allen den Schulalltag etwas zu erleichtern.

Wir bedanken uns zum einen bei der Stadt Herrenberg, ohne die die Anschaffung der Bauteile nicht möglich gewesen wäre, und zum anderen bei unseren Lehrkräften für die Unterstützung in der Planung und Umsetzung.